Weißt Du noch? Etwa ein Jahr ist es jetzt her, dass die Corona Pandemie begonnen hat, sich auszubreiten. Im Februar 2020 gab es große Rückholaktionen für Urlauber aus der ganzen Welt. Die Erkrankung bekam ihren Namen „Covid-19“, welcher inzwischen wohl jedem Menschen bekannt ist. Wir wussten, dass sich unsere Welt verändern wird. Neben der Angst um die eigene Gesundheit und die Gesundheit unserer Eltern, vorerkrankten Freunden und Angehörigen kam auch die Angst vor weiteren Veränderungen in unser Leben. Kurzarbeit, Ladenschließungen, Verbote für Freizeitaktivitäten – alles das auf unbestimmte Zeit. Diese Fakten sind uns bekannt. Der beste Umgang mit diesen Herausforderungen jedoch ist für viele Menschen ein großes Rätsel.
Angst vor Veränderung
Umstellung auf Home Office? Wie soll das gehen? Digitales Lernen? Lohnt es sich überhaupt, sich jetzt an etwas zu gewöhnen, wenn wir doch „nur die Pandemie überstehen“ müssen und dann wieder alles wird wie vorher? Genau dieser Gedanke ist es jedoch, der Abwehr in uns hervorruft. Wenn wir keinen Sinn darin sehen, uns umzustellen, werden wir immer wieder Gründe dafür finden, warum es nicht klappt. Wenn wir uns weigern, neue Wege zu gehen, werden wir nicht die wunderschönen Landschaften sehen, die uns auf diesen Wegen begegnen könnten.
Doch was hält uns wirklich davon ab, einfach mal etwas Neues zu probieren? Den Wandel für unsere Arbeit und unser Lernen zuzulassen? Es ist die Angst vor der Veränderung. Die Angst davor, dem was kommt nicht gewachsen zu sein. Eine Lernangst. Neues zu wagen bedeutet immer auch, etwas Altes loszulassen. Wir sorgen uns davor, unsere bisherige Identität zu verlieren. Wir sorgen uns davor, nicht mehr fähig zu sein, Herausforderungen zu bewältigen. Wir haben Angst, dass wir überfordert sein werden, wenn wir uns auf neue Technik, neue Abläufe und neue Aufgaben einlassen. Unsere jahrelang erlernten Muster und unsere größte Kompetenz sind vielleicht plötzlich nicht mehr von so großem Nutzen für unsere Unternehmen oder die Gesellschaft. Es fühlt sich vielleicht sogar so an, als würden die Karten neu gemischt.
Der Weg aus der Angst in die Energie
Wie können wir aus dieser Angst herauskommen? Es gibt 3 Schritte, die ich Dir an die Hand geben möchte, wenn Du selbst das Gefühl von Angst vor einer Veränderung verspürst. Diese funktionieren übrigens auch ganz unabhängig von der Pandemie.
1. Erkenne an, was ist. Du hast einen wichtigen Schritt bereits geschafft: Du hast erkannt, dass es eine Veränderung gibt, die Dich verunsichert und Dir Angst macht. Du weißt, dass Deinerseits eine Reaktion erforderlich ist, um diese Herausforderung zu bewältigen. Vergegenwärtige Dir einmal, was es genau ist, wovor Du Angst hast.
2. Wandele die Angst in Energie um. Angst vor Veränderung zu haben, bedeutet zugleich, dass Du wach bist. Du bist aktiviert. Du bist bereit zu handeln. Du kannst die Angst als Energie wahrnehmen und diese Energie für Dich nutzen! Überlege Dir, welche Schritte Du heute gehen kannst, um Dich der neuen Herausforderung anzunehmen. Wichtig dabei: Halte Maß! Du kannst nicht von heute auf morgen alles umstellen und neue Kompetenzen erlernen und sofort perfekt anwenden können. Das wäre unrealistisch und würde vermutlich den schnellsten Weg in die sichere Frustration bedeuten. Stattdessen solltest Du Dir realistische Ziele überlegen. Für die kommende Woche. Dann für den nächsten Monat usw. Diese Ziele kannst Du anpassen, wann immer es erforderlich ist, schließlich weißt Du ja nie, was sich auf Deinem Weg noch verändern wird.
3. Erkenne an, was Du brauchst und aktiviere Deine Ressourcen. Gönne Dir auf Deinem Weg Unterstützung. Es kann sein, dass Du in den ersten Tagen motiviert losläufst und z.B. eine neue Software erlernst, Deine Website für Deine Dienstleistungen umgestaltest, die Einrichtung Deines Home Office planst, um endlich nicht mehr am Küchentisch zu arbeiten. Höchstwahrscheinlich wirst Du aber nach einigen Tagen an Grenzen stoßen und Zweifel haben, ob es sich wirklich lohnt, den Aufwand zu betreiben oder ob Du lieber doch wieder abwarten solltest, dass sich die Veränderung in Luft auflöst. Du hinterfragst, ob Du Dich vielleicht überschätzt hast und der Veränderung nicht gewachsen bist. Was sich hier meldet, ist Deine alte Bekannte: Die (Lern-)Angst. Diese Zweifel sind natürlich und gehen vorüber. Es geht hier schließlich um einen Veränderungsprozess! Überlege Dir, wer Dir auf Deinem Weg behilflich sein könnte. Wer in Deinem Umfeld hat eine ähnliche Herausforderung bereits bewältigt und könnte seine Erfahrung mit Dir teilen? Was hat Dir in früheren Herausforderungen geholfen? Höre auf Deine Intuition und gönne Dir, was Du brauchst. Du kannst schon jetzt stolz auf Dich sein, denn Du warst bereit Dich der Angst vor Veränderung zu stellen! Ganz wichtig: Feiere Deine Erfolge.
Ich wünsche Dir viel Erfolg und Freude mit Deinem Veränderungsprozess. Du hast Fragen, Anmerkungen oder möchtest gemeinsam tiefer in das Thema einsteigen? Hinterlasse mich gerne ein Nachricht, ich freue mich, von Dir zu hören.
Alles Liebe & Focus On The Good
Deine Deborah
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